Freitag, 7. Dezember 2012

Freitagsmäßig

Sitze am Esszimmertisch (geht offen zur Küche hin) und arbeite noch ein wenig. Als er etwas in die Spülmaschine stellt hält mir mein Mann eine Scherbe entgegen und fragt ob mir eventuell ein Glas kaputt gegangen ist. "Oups, ich dachte ich hätte alle Scherben weg geräumt" sage ich und füge nach einem Moment Pause hinzu "Sag, bevor wir sterben, sollen wir nicht mal die "guten" Gläser aus dem Karton einfach in den Schrank räumen und benutzen unsere Wassergläser gehen langsam zur Neige?"
Wir beide lachen über meine Formulierung.

Ist es nicht toll, dass man als Christ so sorglos sein kann, dass man glauben darf, dass das Leben und der Tod in Gottes Hand liegen und alles andere auch und dass das gut so ist."

Samstag, 1. Dezember 2012

La femme weint und weint :-)

Ich nehme mir leider nicht oft die Zeit ein Buch zu lesen, Familie, mein Haushalt, Vollzeitberuf, Hobbypferd und last but NOT LEAST mein Herr und mein Gott, da bleibt nicht viel Zeit zum Lesen.
Das letzte Buch, dass ich ganz gelesen habe war Teufels Brüder von Burkhardt Gorissen. Dieses mal ist es ein ganz anderes Buch, es ist eine persönliche Geschichte "Gott braucht dich nicht" von Esther Maria Magnis, ich hatte auf FB davon gelesen. Das Buch fesselt mich, an 3 Tagen  lese ich es immer wenn es gerade irgendwie geht sogar während der Arbeit.
Am Ende weine ich, ich frage mich, wie stark mein eigener Glaube ist. Gestern Abend habe ich sogar noch einmal die letzten Seiten meinem Mann vorgelesen und konnte mich gerade so beherrschen nicht schon wieder los zu heulen. Wir fragen uns beide, was unser Glauben aushalten würde. Das Buch ist kurzweilig, zwischenzeitlich sogar heiter aber in jedem Fall erreicht es eine geistige Dimenstion, die man nicht immer erahnt, also das Buch ist absolut empfehlenswert. Ich will es zu Weihnachten verschenken, weiss nur noch nicht wem.

Dann kamen die nächsten Tränen heute....unsere Tochter hat eine Freundin zu Besuch. Sie spielen meinem Mann und mir ein Theaterstück vor. Die Freundin ist der Cowboy und was unsere Tochter ist habe ich nicht so ganz verstanden, auf jeden Fall eine Frau die auf ein kleines Kind aufpasst. Der Cowboy ist böse und schießt auf die Frau und das Kind. Irgendwann steht er einfach nur so da und unsere Tochter sagt "Weil Gedanken ja nicht laut sind, sage ich es euch, sie ähm er ist traurig". Nach einer Weile kommt unsere Tochter und fragt was mit ihm ist. Er sagt "ich bin traurig weil ich immer nur böse bin". Unsere Tochter sagt "Aber das musst du doch gar nicht sein" "Doch" "Nein, du kannst auch gut sein" "Nein, das schaffe ich nicht" "Doch, mit Gottes Hilfe kannst du alles schaffen" "Okay, dann will ich es", beide singen und jubeln Gott zu und freuen sich. Ich heule, mein Mann ist auch vollkommen gerührt und dann sagt meine Tochter "okay, und jetzt heizen wir es den Gängstern draussen, diesen Idioten und Arschlöschern mal richtig ein". Oups, okay, ich gestehe ich musste lachen und kippe dabei fast von der Spielzeugtruhe, die unsere Zuschauertribüne war (und es gehörte ja immerhin zum Stück dazu, scheinbar). Cowboy und Frau laufen aus dem Spielzimmer und kommen zum großen Finale zurück, der Cowboy ruft "Von jetzt an waren sie immer gut zu allen und dienten Gott" (ich frage mich ob die I. und die A.s auch zu "allen" gehören) und unsere Tochter, das katholische Korrektiv, setzt hinzu "und gehen jeden Sonntag in die Heilige Messe".

Gut, dass ich schon genug geheult hatte, sonst wären sicher nach der Abendmesse noch mehr Tränen gekullert. Die Freundin unserer Tochter sitzt in unserer Bank, sie ist als evangelische Christin nicht so mit der katholischen Messe vertraut. Unsere Tochter diente die Messe. Nach der Messe als wir auf unsere Tochter warten und mein Mann sich mit der Freundin unterhält, höre ich, wie er ihr sagt. "Ich war auch mal evangelisch." "Warum bist du es nicht mehr" "Eigentlich war ich nicht so richtig evangelisch, ich hatte keine Ahnung, ich habe das erst durch die da [Anm.: er nickt zu mir rüber] kennen gelernt und irgendwann hat mich der da [Anm.: er nickt zum Kreuz hin] gerufen und auch wenn ich am Anfang gar nicht hören wollte, irgendwann konnte ich nicht mehr anders als katholisch zu werden." "Ich werde nie katholisch".....was mein Mann darauf geantwortet hat, wird wohl für die meisten wenig ökumenisch klingen, deswegen lasse ich es weg. Obwohl ich es im Grunde für tief ökumenisch halte.

Montag, 26. November 2012

Christ König, halleluja! (belated)

Update: lol - Freudscher Versprecher???

Natürlich heisst es nicht "dich", sondern "nicht"....ich werde diesen Post unter diesem Aspekt noch einmal überdenken :-).

Wenn du nicht loben kannst, dann Schweige! (hl. Josefmaria Escrivá)

Heute geht mir ein Lächeln übers Gesicht, wenn ich an diese Worte denke. Hatte ich sie nicht gerade noch von meinem Beichtvater einmal wieder mit auf den Weg bekommen?
Gestern bei der Begegnung mit meiner Familie in meinem Elternhaus habe ich sie mir immer wieder gesagt und verinnerlicht, ich hatte zusätzlich das Glück (oder die Gnade), dass ich am äußeren Rand der großen Tafel saß und mein Mann wie ein Wall zwischen mir und den anderen. So verteidigte er gestern das Bußsakrament, erzählte "ganz normal" von seinem Messbesuch am Freitag. Er erzählte nicht, dass die Predigt gestern etwas extrem lange und repetitiv war, obwohl wir uns darüber einig waren. Er steckte die Kritik an uns "unnormalen" ein und durch seine ruhige und ausgeglichene Art kam dann schnell von "der Gegenseite" der Satz "das muss ja im Grunde auch jeder selbst wissen".

Christ König, halleluja!

Wer meinen Mann vor 12 Jahren gekannt hätte, wäre glaube ich gestern vom Stuhl gefallen. Zumindestens hätte er direkt einen DNA Test vorgeschlagen um sicher zu gehen, dass es sich noch um die gleiche Person handelt. Wie kann das kommen, wie kann sich ein Mensch so ändern?

Nun, er wurde katholisch, genau am 6. Dezember vor 10 Jahren bekannte er die "eine heilige, katholische und apostolische Kirche".

Und es ist eben so, wie es im Lied beschrieben wir "....Wer von der Sünde sich gewandt, Wer auf vom Todesschlafe stand, Der siehe seine Klarheit...." und "Es jauchtzt um ihn die frohe Schar, Die lang in schweren Fesseln war; Er hat sie frei gegeben. Blind waren sie und sehen nun, Lahm waren sie und gehen nun, Tot waren sie und leben !" und "Die ihr von Christi Hause seid, Kommt, schließet nun mit Freudigkeit Den Bund in seinem Namen !Läßt uns auf seine Hände schaun, An seinem Reiche mutig baun. Sein Wort ist Ja und Amen.Flehet, gehet, Himmelserben Anzuwerben.Harret, ringet; Jesus ist es der euch dringet."

Ja, wir haben uns entschieden mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele seinem Reich entgegen zu gehen. Christ König, Halleluja, halleluja!

Montag, 19. November 2012

Als ich heute gegooglet habe

...eigentlich um etwas über den Tod der indischen Frau zu finden, der man laut Medienberichten die Abtreibung in meinem geliebten, katholischen Irland "verweigert" hat, habe ich das hier gefunden,
und da kann man doch erstmal gar nichts sagen, oder? Abgesehen davon, dass es noch keinen abschließenden Untersuchungsbericht gibt ob die Ärzte wirklich "Schuld" tragen. Ich möchte nicht wissen, wieviele tote Frauen es aufgrund von Abtreibungen gibt. Shame on every country where abortion is legal, God save Ireland!



Freitag, 16. November 2012

Ob St. Martin lange überlegt hat?

Vor einiger Zeit klingelte eine Frau mit einer Sammelbüchse an der Tür. Ich war gerade in einer Telefonkonferenz und mein Portomonnaie lag nicht da wo es sonst liegt, also wies ich sie ohne Gabe ab. Zwei Tage später las ich in der Regionalen Zeitung, dass es sich wohl um eine Betrügerin gehandelt hatte. Eine Journalistin aus der Nachbarschaft hatte ihr Geld gegeben, wollte dann aber mal nachforschen, was das für eine Hilfsorganisation ist, leider eine nicht existente.

Gestern klingelte es dann wieder und diesmal war es wohl eine ältere Frau mit einem Zettel in der Hand (früher hätte man sie sehr wahrscheinlich ob ihres Auftretens eine Zigeunerin genannt, heute ist man politisch korrekter), unsere Tagesmutter fragte unsere Tochter, diese winkte ab. Beide erzählten es mir aber anschließend. Ich war ein wenig irritiert, dass unsere Tochter, die sonst immer großzügig ist der Bettlerin nichts geben wollte und das ging mir noch den ganzen Tag nach [ich habe mir gerade vorgenommen heute noch einmal mit ihr alleine darüber zu sprechen]. Ich finde es nämlich nicht okay grundsätzlich einen "schlechten Vorsatz" zu unterstellen.

Ich brachte unsere Tochter gestern am späten Nachmittag auf dem Weg zum Stall zu einer Verabredung. Es war so kalt, dass ich mir noch einen Kaffee-to-go in einem Cafe holen wollte. Davor stand ein Mann und fragte ob er kurz mit mir sprechen könnte. Er erzählte mir etwas von eine Dusche und eine Übernachtung und ein Frühstück würden 8,30 EUR kosten und er hätte erst 1,95 EUR ob ich ihm etwas dazu tun könnte. Ich sah in mein Portomonnaie und dort wo normal das Kleingeld liegt waren nur Cent Stücke und ein 10 EUR Schein. Ich gab ihm die 10 EUR und er strahlte glücklich und stammelte noch etwas hinter mir her. Später im Auto als ich mir den Mund an meinem Kaffee verbrannte dachte ich darüber nach und fragte mich selbst, hätte ich ihn jetzt mich erstmal anhauchen lassen sollen, ob er das Geld auch ja nicht in Alkohol investiert, tatsächlich fragte ich mich ob St. Martin den Bettler gefragt hat, wie es kommen konnte, dass er in so eine miesliche Lage kommen konnte und schlimmer noch ich dachte an eine Begegnung mit einer super netten, jüngeren Kollegin. Irgendwie hatte ich ihr von meinem "stressigen" Samstag erzählt und dass mich dann noch zu allem Überfluss als ich gerade unsere Sachen aus der Reinigung holte auf dem Parkplatz ein Mann ansprach ob ich Leergut für ihn haben würde. Und ich weiss noch, dass ich meiner Kollegin sagte, dass ich kein Leergut gehabt habe und sie antwortete: "Das hättest du ihm jawohl auch nicht gegeben." und ich sagte "Doch, ich bin doch katholisch und ich habe ihm dann anstatt dessen das Geld gegeben, dass ich gerade in meiner Hosentasche hatte, es war aber nicht viel". "Krass, ich bin auch katholisch, aber das heisst doch nicht...."....
Wenn es bei "netten" Menschen "krass" ist, dass man hilft, wie mag es dann bei Menschen sein, die "nicht nett" sind, frage ich mich. Was würde St. Martin tun?

Später im Stall hinkt mein Pferd. Nicht schon wieder denke ich und denke an die Tierarztkosten. Aber keine Sekunde denke ich  - und darüber bin ich sehr glücklich - hättest du dem Mann mal besser nicht das Geld gegeben.

Donnerstag, 15. November 2012

NGL und das G steht nicht für Germany/Deutschland, oder doch? Oder "die Freude am Herrn ist eure Stärke"...

Gestern waren unsere Tochter und ich reiten und zwar extra so, dass wir um 18.00 Uhr in die Abendmesse in die "die älteren Leute freuen sich immer so" Gemeinde gehen konnten. Ich hatte zu unserer Tochter gesagt, dass sie auch mal wieder in der Woche in die Messe gehen könnte und gestern passte einfach super.

Sie rauschte auch fast noch während ich das Auto parkte ab, weil sie die Messe dienen wollte. Beim Josef machten wir nach der Messe noch eine Kerze an und die älteren Herren, die Freunde meiner Tochter, warteten schon draußen auf sie. Wieder im Auto sagte sie mir, dass sie total glücklich darüber ist, dass die Menschen sich freuen würden und viele ältere Menschen sähen unglücklich aus, die aber nicht. Und so überlegte sie jetzt schon wieder, was sie für sie basteln/machen kann um sich für deren Freude zu bedanken.
Und dann mussten wir noch in den Supermarkt und Oblaten kaufen, weil sie mit ihrer Tagesmutter heute Messe spielen wollte. Ok!

Heute morgen war sie dann überraschend agil, was sonst i.d.R. nicht der Fall ist. Als ich nach  unten kam hatte sie schon Kännchen, Schalen und Kelche heraus gesucht, unseren Wohnzimmertisch als Altar dekoriert und ihren Notenständer als Ambo. Außerdem hockte sie am Wohnitisch-Altar und schrieb die Lieder für die Messe heraus. "Mama, wir fangen mit Alles meinem Gott zu ehren an, als Halleluja nehmen wir 531 und vor dem Knien Großer Gott wir loben dich, die ersten 3 Strophen", .....irgendwie habe ich gar nichts von bunten Steinen, Brücken werden eingerissen, die Erde ist schön oder so von ihr gehört.

Aber um alle die mein Kind jetzt in eine Ecke schieben möchten zu beruhigen, sie hat vorgestern ein Lied selbst gedichtet, da ging es um Freundschaft um ihre Privatsphäre nicht  zu verletzten will ich den Text hier nicht komplett wieder geben, aber das letzte Wort war "verpissen".

Donnerstag, 8. November 2012

Gute Frage, keine einfache Antwort

La femmes Tochter hatte am Sonntag ein Kärtchen für eine Martinstüte nach der Messe in einer Gemeinde unserer Wahlgemeinden geschenkt bekommen. Die Kirche liegt in einem Arbeiterstadteil, die Messe ist immer recht leer, aber es sind immer die gleichen Senioren da. Aus welchem Grund weiss ich nicht, aber in jedem Fall sind dort keine Messdiener aufgeschrieben. Unsere Tochter dient aber gerne da, so auch an diesem Sonntag. Ein Mann gibt ihr immer eine Kleinigkeit nach der Messe, zuerst war ich etwas befremdet erlaubte ihr aber immer es anzunehmen, weil der Mann es wirklich aus Freude gab. Letzten Sonntag überlegte ich mit ihr doch dem Mann einmal etwas mitzubringen. Wir entschieden uns für ein Karte mit dem Bild ihrer Namenspatronin und Pralinen und der Mann war sichtlich sprachlos vor Freude. Ein anderer kam dann an und schenkte ihr ein Kärtchen mit dem sie sich heute eine Martinstüte abholen konnte. Das war mir ja eigentlich schon wieder peinlich. Aber nun ja. Aber das war eigentlich nur die Einleitung.

Als wir später wieder im Auto unterwegs nach Hause waren sagte meine Tochter : "Mama, kann ich dich mal was fragen?". "Klar" "Wie kommt es eigentlich, dass es so wenig Kinder gibt die richtig glauben?", "Ich meine, sie glauben ja, oder würden glauben, aber die bekommen das gar nicht richtig erzählt." "[......= ein Mädchen aus ihrer Klasse] hat mich gefragt ob ich in der Kommunionvorbereitung auch das "Heilige Maria" gelernt habe. Ich habe dann zu ihr gesagt, das Gebet heißt 'Gegrüßet seist du Maria' und ich kannte es schon vor meinem Kommunionunterricht [Anm.: 'Unsere Tochter ist ein Jahr vor ihrer Klasse in unserer Wahlpfarrei zur Hl. Kommunion gegangen - darin fühle ich mich auch immer mehr bestätigt].
Tja, was antwortet man da? Erstmal habe ich es mit "evtl. ist den Eltern der Glaube nicht so wichtig, oder sie haben keine Zeit" versucht und dann  kam Situationsbedingt ein anderes Thema.

Witzig war noch, dass sie über ihren besten Freund meinte: " Der X. glaubt ja an Gott, sehr sogar, aber der ist ja leider nur evangelisch und seine Mutter ist da ja auch nicht so drin wie du, sagt sie immer.".....Das "nur" hat sie nicht von mir ;-)

Dienstag, 6. November 2012

Auch ein Gebetsanliegen

Unsere Tochter fügte vor einigen Tagen zum Abendgebet hinzu:

".....und ich hoffe für dich und für alle, dass es auf der Weihnachtsaufführung unserer Schule auch ein Stück mit der richtigen Geschichte von Weihnachten, also von dir und so, gibt."

Komisch obwohl sie das Stück, dass ihre Klasse aufführt total witzig findet (absolut nichts mit Weihnachten im Sinne von Weihnachten zu tun), scheint sie es doch irgendwie zu wurmen. Wir sagen da auch nix mehr zu, die christliche Erziehung in der Grundschule sollte man einfach nicht hoch einstufen.

Montag, 8. Oktober 2012

Brannte nicht unser Herz.....

La femmes Lieben sind für einige Tage an der Ostsee - quasi in der Diaspora, wie die beiden schon gemerkt haben (Bistum Aachens Scheinwelt in echt). Am Samstag geht sie in die VAM von sich aus gesehen hinterm Wald, sie kommt gerade zur Eröffnung der Messe, der Priester sagt, dass einige seiner Mitbrüder als sie im Kreise von Priestern über die Eröffnung des Jahr des Glaubens gesprochen hätten mit "Na und" reagiert hätten. Sie fragt sich warum sie nicht das Schuldbekenntnis beten. Als der Priester diese "Na und" Frage in der Predigt wieder aufnimmt, aber allerdings nicht vom Glauben, vom Feuer, von der Hoffnung und der Liebe, ja  von der Liebe bis in den Tod predigt sondern von der Unerreichbarkeit von jungen Familien, Menschen, die nur auf Konsum aus wären und Jugendlichen, die sich nicht für die Kirche interessieren, fängt sie wieder an zu beten. Der Priester beendet seinen Monolog damit, dass er sagt, dass einige sicher genervt darüber sind was er predigt [sie nickt ausdrücklich], dass einige sich s.w. fragen würden, warum er ihnen das sagt, er müsse es doch den vielen sagen, die draussen sind und nicht in die Messe kommen. Er sagt, dass wir diejenigen sind, die das weiter geben müssen. La femme fragt sich was sie weiter geben soll. Das es um die Kirche schlecht bestellt ist, dass Laien Macht wollen und nicht Erlösung, dass wir es nicht nötig haben unsere Schuld zu bekennen? Wie soll da ein Flämmchen lodern fragt sie sich.....Sie ist vielleicht Konsum geil und Sex auch nicht abgeneigt (sie ist ja auch verheiratet, so what) aber noch viel geiler, noch viel süchtiger, noch viel sehnsüchtiger ist sie nach der Begegnung mit IHM...hey, wir sind katholisch, wir können IHM in den Sakramenten begegnen, sie ist süchtig nach Priestern, die in der Predigt ihren Glauben bekennen, aber auch sie ermahnen, dass sie sich "bemüht durch die enge Tür zu gelangen".....aber dieses Jammern kotzt sie langsam an. Wenn Gott mit uns ist, wer ist dann gegen uns, denkt sie.

Sonntag, 30. September 2012

Gute Frage.....Gnade?

Gestern Abend kommt la femme nach oben und ihr Mann sitzt am Bett ihrer Tochter. Sie hört "Jesus du kannst gerne bei uns übernachten....." und dann, wenig später "Heilige Larissa,bitte für uns, Heilige Katharine, bitte für uns...." als sie das nächste mal in Hörnähe ist hört sie "Heiliger Erzengel Michael pass auf alles auf was zu uns gehört und stell deine Engel auf uns zu beschützen"...sie denkt nach, ja sie fragt sich wieso ihre Tochter soviel Wert auf das Gebet legt. Sie selbst hatte nicht so ein lebendiges Verhältnis zum Glauben als sie klein war. Klar hat sie regelmäßig Kerzen angezündet und aus Pflicht, weils dazu gehörte ein "Vater unser" oder "Gegrüßet seist du Maria" gebetet. Aber eben irgendwie immer aus Verpflichtung und aus dem kindlichen Glauben heraus, dass es irgendwie hilft. Ihre Tochter aber ist anders, als sie gestern nach der Messe eine Kerze beim Heiligen Josef angezündet hatten und la femme sich abwenden möchte, sagt ihre Tochter "halt, ich bin noch nicht fertig". Das Lieblingsgebet ihrer Tochter ist das große Glaubensbekenntnis und das Gloria.
Vielleicht sind es die unzähligen Gebete, die für ihre Tochter während der Schwangerschaft gebetet wurden. Vielleicht ist es die Bekehrung ihres Mannes. Vielleicht sind es die unzähligen Gebete und Lieder zu Gott und zur Gottesmutter, die sie am Bett ihres Kindes gesungen hat als dieses noch klein war und vor Schmerzen oft tagelang nachts wach lag. "Ubi caritas, Sanctus und Magnificat" waren da die "Renner".
Vielleicht ist es das offene Verhältnis zum Bußsakrament, dass von ihr und ihrem Mann gepflegt wird. Das auch schonmal über sie und ihre Ermahnungen gelacht werden darf. Vielleicht ist es, dass ihr selbst nichts wichtiger ist als ihre Lieben zu Gott zu führen und müsse sie ihr Leben dafür geben, sie würde es tun. Nur bitte kurz und schmerzlos betet sie immer, weil leiden kann sie nicht sonderlich gut. Vielleicht ist es aber auch einfach nur Gnade. Danke, Jesus!

La femme weint

Gestern waren sie beim Fußballspiel der Tochter. Als sie noch auf die Tochter warten hört sie Kirchenglocken und sieht in ihrem Smartphone nach und entdeckt, dass in unmittelbarer Nähe eine VAM ist. Eigentlich wollten sie in ihrer Wahlpfarrei in die die VAM gehen. La femme hatte es sich so schön  ausgemalt. In die VAM und dann morgen schön viel Zeit fürs Pferd. [später am Abend denkt sie 'la femme, du sollst keine anderen Götter haben'] Die Wahlpfarrei würde aber aufgrund der Fahrtzeit nicht mehr klappen. Also schlägt sie ihren Lieben vor in der Nähe in die Kirche zu gehen, eigentlich dreht sich ihr schon vorher der Magen rum, sie kennt diese Stadt und ihre Priester, aber es schien einfach praktisch und manchmal ist la femme sich auch die Nächste.  Sie kommen pünktlich zum Einzug. Aber was ist das? Nach ein paar Minuten dreht la femme sich zu den Leuten hinter ihnen um und fragt ob es sich um eine Heilige Messe handelt. Nun ja, es soll eine Heilige Messe sein. Der Priester begrüßt erstmal alle irgendwie komisch, bevor er dann doch meint, dass wir die Messe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes feiern. Danch kommt dann eine kurze Meditation (oder was war das) einer Frau mit kurzen Haaren. Ein Schuldbekenntnis gibt es nicht, dafür steht aber beim Kyrie auch keiner auf - außer lafemme und ein Mann, la femme fängt an zu weinen.  Die Lesung wird wieder von der gleichen Frau vorgetragen. Evangelium gibt es natürlich nur in Kurzfassung. Na bei 90 % Ü60jährigen ist das sicherlich auch angebracht.  La femme weint mittlerweile nicht mehr, aber ihre Tochter hat gemerkt das irgendetwas nicht in Ordnung ist und fragt sie. La femme antwortet, dass die Messe nicht in Ordnung ist. Da hat sie aber die Predigt noch gar nicht gehört. Sie lernt in der Predigt, dass es nicht so wichtig ist seinen Glauben zu bekennen, sondern viel wichtiger ist es einem Menschen, der darum bittet, ein Glas Wasser zu geben. Zweites hielt la femme bis dahin für selbstverständlich. Sie hofft, dass ihre Tochter die mittlerweile halb auf ihrem Schoß liegt nicht zu hört. Sie öffent das Gebetbuch und beginnt Power-Gebete zu sprechen (Thomas v. Aquin etc) In dieser Kirche stehen nur Stühle, keine richtigen Kirchenbänke, wieso soll sich das Kind also wie in einer Kirche verhalten. La femme ist es mittlerweile egal. Sie singt anschließend laut das Lied, das als Glaubensbekenntnis genommen wird, besondern "wir glauben an die Kirch allein, die heilig.....". Sie kramt kein Körbchengeld heraus, hier wäre jeder Cent vergebens, denkt sie. Der Rest der Messe, die Doxologie zum Ende des Hochgebets wird gemeinsam gebetet und der Embolismus vor der Doxologie beim Vater Unser entfällt natürlich, als sie dann aber bekennen soll, dass sie nicht würdig ist, das Brot eingeht unter ihr dach, ist es um sie geschehen. Sie sagt ihrer Tochter, dass sie draussen wartet. Sie hofft in Verantwortung für den Glauben ihres Kindes das richtige getan zu haben.
Sie stellt sich draussen in die Sonne und wendet sich verzweifelt an die Gottesmutter, die Knotenlöserin. Sie weiss schon, dass ihr Mann nicht begeistert sein wird.
Sie reden nur das nötigste auf dem Weg zum Auto. Sie betet die ganze Fahrt über, sie hatten vorher verabredet in einem Restaurant zu Abend zu essen. Sie schweigt, wie gerne würde sie schreien und zetern, aber sie weiss, dass Maria ihr die Chance geben wird zu reden, also betet sie weiter.
Während sie und ihr Mann im Restaurant an der Salatbar stehen fragt er sie, warum sie gegangen ist. Sie antwortet, 'weil es einfach nur schrecklich da war. Die Heilige Messe ist eine Opferfeier und kein gemeinsames Abendessen. Aber da habe ich immer nur Mahlfeier gehört.' Mehr sagt sie nicht. Normal ist sie nicht so gut, in ihr geht der Kampf weiter, sie dankt Gott, dass sie ruhig bleibt. Zurück am Tisch sagt er "Ich fand das auch nicht toll da gerade". Sie lächelt ihn an und dankt Gott. Ihre Tochter sagt "ich bin nicht zur Kommunion gegangen, ich gehe morgen nochmal mit dir". Sie muss sich beherrschen nicht los zu weinen, diesmal vor Rührung. Als ihr Kind an diesem Abend schon längst schläft sitzt sie an seinem Bett und singt und lobt und preist Gott und dankt Maria, den Engeln und Heiligen, die immer für sie da sind.

Heute morgen war sie mit ihrer Tochter noch einmal in der Heiligen Messe, diesmal in der Wahlpfarrei. Anschließend haben sie das Pferd einfach auf die Wiese gestellt, das muss auch mal reichen.
Sie denkt "Wer ist ein Gott wie du?"

Dienstag, 25. September 2012

Nightfever

Nun, ich habe lange überlegt ob ich darüber schreiben soll, weil es auch irgendwie etwas intimes ist.
Ich hatte mir zu meinem Geburtstag gewünscht, dass unsere Tochter mit mir abends zu Nightfever fährt. Normal kommt sie nur in den Ferien mit, aber da es an meinem Geburtstag war und sie sowieso am Wochenende immer die ein- oder andere Stunde herausstreicht, fand ich es ganz okay. Ausserdem ist das auch so ein bisschen ein verstecktes "zum Beichten schicken", weil ich denke wenn es als Kind ein freudiges Erlebnis ist, dann muss man sich - so wie es bei mir war - nicht als Erwachsener erstmal daran gewöhnen.

Nun ja, die Kaffee- und Kuchengäste hatten das Feld geräumt unsere Tochter wechselte extrem langsam aus ihrem Lieblingsdress (Huntelaar Schalke Shirt und Hose) in Jeans und Bluse und sah während sie mit ihrer Tante (die Schwester meines Mannes und einzige die noch da war) quatschte den Spielbeginn von Schalke gegen ähm (war es Nürnberg oder Stuttgart oder irgendsowas) verfolgte. Drei Sachen auf einmal dauern dann halt etwas länger. Halllloooo, es ist mein Geburtstag, ich tippte wie ein Kind aufgeregt hin und her, immerhin lag noch eine längere Strecke vor uns. Auf einmal fragte meine Tochter die Tante ob sie nicht mit kommen wolle. Zu meiner Überraschung sagte diese direkt zu. Okay, soviel dazu, dass ich mir den Ausklang MEINES Geburtstages anders vorgestellt hatte. Nun ja, auf der anderen Seite dachte ich, alle sprechen von Evangelisierung, mein Kind tuts. Mein Mann, der dafür auch das letzte mal mit mir alleine da war, blieb an dem Abend dem Fernseher und seinem Lieblingsverein treu.
Also packte ich Tante und Kind hinten bei mir ins Auto Richtung Großstadt, dort angekommen bat ich unsere Tochter ihrer Tante zu erklären, was Night-Fever ist. Es ist schön, wenn man Kinder von Anbetung und Jesus da in der Monstranz und Beichte und Gebetsanliegenbox und allem reden hört, als wäre es die normalste Sache der Welt und wenn es dann noch das eigene ist, tut es - ja, danke Gott - nochmal so gut.
Alle meine Bedenken in Richtung Schwester meines Bruders mit keinem katholischen Kirchenkontakt ausser meiner Hochzeit, Taufe meines Kindes und Erstkommunion Kind, waren verschwendete Gedanken.
Unsere Tochter nahm sie mit vors Allerheiligste und da war es um sie geschehen. Sie war ergriffen, ja tief ergriffen. Sie weinte und als unsere Tochter und ich uns zum Beichten anstellten und selbst als wir beide von der Beichte zurück kamen stand sie immer noch dort ganz ergriffen und sah während sie weinte immer wieder auf den Zettel den sie aus dem Korb mit den Psalmen und/oder Bibelstellen gezogen hatte. Ich wusste nicht so richtig, was ich ihr sagen sollte, also sagte ich einfach, dass es schön wäre, dass Jesus sie berührt hätte und dass sie eingeladen wäre einmal im Monat mit zu kommen. Ich werde sie sicherlich nochmal mitnehmen, sie hat sich direkt am nächsten Tag bei mir für diese Begegnung bedankt.

Montag, 24. September 2012

La femme denkt, und Gott lenkt....

Ommmmm......wo ist mein Vertrauen?
Nachdem wir am Samstag nun ja eine Party im Haus hatten......hatten wir im Vorfeld den Sonntag schon als Hang-over-Tag deklariert. Mein Mann und ich einigten uns darauf, dass er am Sonntag Abend in die Messe gehen würde und ich mit unserer Tochter wann auch immer sie wach sein würde dahin wo wir immer hin gehen.
Nun waren wir aber doch alle recht früh wach, wenn auch bei dem einen etwas mit Kopfschmeren und mein Mann dachte laut darüber nach, ob wir nicht irgendwo um 11.00 (für 10 wars schon zu spät und für 11.30 viel zu früh) in der Nähe gehen könnten. In der Nähe ist immer das Bistum, dass mehr Wert auf Macht als auf Nachfolge legt, das versetzte mir ja schon einen Stich......
Aber meinem Mann war es wirklich total egal, Hauptsache nicht die Messe schwänzen (ginge es nicht um das Altarsakrament würde ich "quick and dirty" sagen, aber ich glaube selbst mit 1 %o..Restalkohol würde er sonntags nicht in die Self-Made-Kommunion-Austeilungsgottesdienste im Ort gehen, die eher protestantisch als katholisch sind und selbst mir dem Bus kommt man immer in eine Heilige Messe am Sonntag) und natürlich war unserer Tochter das dann auch recht, 11.30 bedeutet bei "uns" immer Hochamt. (My favourite - eine Horrorvorstellung für sie)
...Da war mein innerer Stich schon wieder....ich heulte, hadertet, schimpfte, jammerte und alles.....
unsere Aufteilung ist ganz klar mein Mann Fußball ich Kirche naja und Pferd, warum verläßt er immer wieder sein Gebiet, ich sagte ich würde ja unsere Tochter auch nicht zu einem anderen Verein zum Training fahren und er kommt auch nicht auf die Idee zu sagen, ich bewege dein Pferd heute mal ein bisschen. In meiner Verzweiflung rief ich Gott um Hilfe an. Es sollte so schrecklich sein, dass es bei den beiden nicht zur Gewohnheit werden sollte. Was bin ich für eine schreckliche Frau. Nun ja.
Wir kamen in die Kirche, die wirklich nur eine 5 min Autofahrt von uns entfernt ist. Kirche war schonmal voll. Schön. Dann kamen die Messdiener mit Weihrauch eingezogen - allerdings nur Mädchen...naja...als ich den Priester sah, sah ich aufs Kreuz und schickte ein "Warum kann ich dir nicht einfach einmal vertrauen" zu IHM". Mir kullerten vor Rührung die Tränen aus den Augen. Mein Mann lächelte liebevoll zu mir rüber, er las meine Gedanken. PUNKTESIEG.  Nicht nur, dass es eine komplette Heilige Messe war, es war auch noch ein Lateinisches Hochamt und eine wunderschöne Predigt (okay, super lang, gebe ich zu )....Als wir ca. 1,5 Stunden später im benachbarten Restaurant saßen lachten wir, weil wir in unserer Wahlpfarrei auch um 11.30 Uhr hätten gehen können. Meine Tochter, dieser Frechdachs meinte, beim nächsten mal gehen Papa und ich in [.......] und warten dann hier auf dich und dabei klimperte sie ungeduldig tuend mit ihren Fingern auf den Tisch....Wir lachten alle drei. Also mir hat dieser Priester sehr gut gefallen. Ein bisschen mehr Vertrauen bitte, la femme.

Samstag, 22. September 2012

Talentenverteilung

Oft in letzter Zeit habe ich mich geärgert über die Trägheit meines Mannes. Während ich morgens oft in die Messe gehe, bleibt er liegen. Während ich mich zum beten hin knie, sitzt er, wenn er betet. Wenn zu lange gepredit wird regt er sich auf oder dreht demonstrativ Däumchen....Argh, argh, argh.....

Ich Heuchlerin, habe ich heute gedacht.

Die Angestellten meines Mannes sind heute bei uns eingeladen. Während ich hier frierend mit einem Kakao-Whisky sitze ist auf unserer Terasse Partystimmung. Mein Mann ist ein guter und gerechter Chef ohne dabei die wirtschaftlichkeit des Unternehmens, dass immerhin auch die Gehälter seiner Angestellten zahlt, aus den Augen zu verlieren.
Mein Mann hat vor heute keins unserer Kreuze abgehangen, noch die Muttergottes, die jeden begrüßt wenn man herein kommt. Auch den Benedictus Segen über der Tür hat er hängen lassen. Das Bild von Jesus Maria und Josef steht noch an seinem Platz. Am Kühlschrank hängt der Papst (ca. 3mal) und sein Vorgänger, ausserdem Eugen von Mazenod und unser Kalender in der Küche hat auch das Bild des Heiligen Vaters. Ausserdem liegen bei uns überall Bibelsprüche auf kleinen Zettelchen von Night Fever herum.
In jeder Diskussion steht mein Mann zum Abtreibungsverbot, zur Unauflöslichkeit der Ehe, gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften etc. Als ich aber bletztens erklären musste warum ich an meinem Geburtstag und einem Samstag, erst gegen 10.30 Uhr in den Stall kommen würde, und darum bat, dass jemand anders mein Pferd morgens raus stellen sollte,  huchschte nur ein "Ich habe morgen um 9.00 Uhr noch einen Termin" und nicht ein "es ist Schmerzen Mariens und da gehe ich morgen früh in die Heilige Messe" über meine Lippen.

Ich, die katholisch getauft, katholisch erzogen, hatte ich nicht alle Talente mit bekommen? Und mein Mann, der in einem atheistischen Elternhaus evangelisch getauft wurde, aufgrund des Großvaters und nach der Konfirmation - ausser zu Familienfesten wie Konfirmation, Trauungen etc. - keine Kirche mehr von innen gesehen hatte, der nur den schnöden Mammon, Fußball und Sex als Gott kennengelernt hatte, der mit 39 Jahren konvertierte und nun jeden Sonntag mit mir in die Messe geht und mehrmals im Jahr das Bußsakrament empfängt.

La femme, je vous le dis:: ".....Et le serviteur inutile, jetez-le dans les ténèbres du dehors, où il y aura des pleurs et des grincements de dents......" (Matt 25, 30)


Wenns sonst nichts ist...

gestern als ich unsere Tochter mit dem Auto von der Schule abholte, wurde im Radio per Jingle die Frage "Was wünschst du dir" gestellt (ich habe keine Idee in welchem Kontext), der Freund meiner Tochte haute raus: "Die Weltherrschaft".....Klang ziemlich ehrlich :-)


Montag, 10. September 2012

Robin Hood

Wir bringen unsere Sachen immer zu einer bestimmten Näherin. Sie liebt uns besonders (Ironie), weil ich immer komme, wenn sie eigentlich noch geschlossen hat und/oder unmögliche Terminvorgaben mitbringe (halt immer im Stress - la femme).
Am Samstag hatte ich nun einmal die Ruhe weg und brachte ihr eine Reithose von mir, die nur einen kleinen Riss an der Naht hat und ich dachte, lieber direkt gut machen lassen als nachher die teure Hose weg werfen.
Ein Mann stand bei ihr, ein nicht einzuordnender Südländer, er hatte einen viel zu großen Anzug mit der auf ihn zugeschneidert werden sollte. Sie war sehr nett zu ihm, viel netter als sie immer zu mir ist. Man merkte wie sie hin und her überlegte, da die Änderungen am Anzug auf die Größe des Mannes eine Menge Arbeit sein würden. Als sie sah, dass ich interessiert zuhörte. Fragte sie mich ob nur die Hose gekürzt werden sollte und ich verneinte und zeigte ihr nur kurz meinen noch nichtmal 1 cm Riss.
Sie nahm die Hose und ohne mir einen Zettel zu geben sagte sie, ich könne sie am Montag wieder abholen (normal fängt sie bei mir nie unter einer Woche an zu verhandeln). Sie wollte mich bei dem Gespräch
nicht dabei haben.
Irgendwie hatte ich das glücklichmachende Gefühl, dass der Mann anschließend mit dem Preis gut leben kann und ich oder vielleicht auch andere 1/2 EUR mehr bezahlen müssen. Bin mal gespannt wie es ist, wenn ich heute meine Hose abhole!

Freitag, 7. September 2012

Eine Geschichte aus meinem Leben

Heute in der Abendmesse habe ich für meinen Vater gebetet, der eine Stunde vorher mit V.a. Hüftfraktur ins Krankenhaus eingeliefert worden ist (die sich mittlerweile bestätigt hat).

Ich musste an eine Begebenheit denken in der mein Vater mir besonders nahe war.
Es war in den Sommerferien und der Schulfreund meines Vaters, der in Südamerika Missionar ist, war im Sommerurlaub bei seiner Familie.
Als 5tes von 6 Kindern hatte ich das Pesch, wie ich es damals sah, dass ich meine Eltern in die Frühmesse um 7 Uhr, die dieser Priester zelebriert hatte, begleiten durfte. Meine großen Geschwister waren  in Sommercamps und mein kleiner Bruder konnte im Bett bleiben, da die Kirche um die Ecke war.
Ich erinnere mich wirklich nicht begeistert gewesen zu sein, dass ich so früh aufstehen musste und
auch nicht wirklich über den Messbesuch. Der Freund meines Vaters sprach und spricht nicht deutlich Deutsch, es ist eher ein Genuschele, was wohl am langen Auslandsaufenthalt lag/liegt.
Ich war damals s.w. im Wachstum und mein Kreislauf war so früh am Morgen noch nicht richtig im Gang.
Ich erinnere mich, dass ich anfing zu wackeln, mich aber nicht setzen wollte oder mich nicht traute.
Auch wollte ich meine Eltern nicht stören. Irgendwann bin ich dann umgekippt.
Mein Vater hat mich rausgetragen und draussen im Park vor der Kirche auf eine  Bank gelegt und saß dort mit mir.
Dies war einer der schönsten Momente in meinem Leben, die ich mit meinem Vater, den ich sonst immer mit meinen Geschwistern teilte/teilen musste hatte. Mein Vater ganz alleine für mich und voller Sorge um mich.

Ich denke ich habe zwei Sachen aus dieser "Begegnung" mitgenommen zum ersten es schadet keinem Kind, dass es mit in die Heilige Messe "geschleppt" wird (und wende das auch manchmal an :-)) . Gottes Gegenwart kann alles nur zum Besten führen und ich trage bis heute im Herzen, dass es eigentlich ganz okay war, dass ich da war! Und zum zweiten mein Vater, Vater von 6 Kindern hat mir seine komplette Sorge in diesem Moment zugewandt. Sehr wahrscheinlich auch noch öfter, aber da konnte ich es als Kind direkt spüren, es war toll! Und so konnte ich glauben, dass wenn Gott Gott ist und mein Vater, dann kann ER auch in dem Moment wenn ich ihn brauche ganz für mich da sein, auch bei 7 Milliarden Menschen auf der Welt.

Gebete für meinen Vater sind highly appreciated!

Dienstag, 14. August 2012

Kompliment des Tages

Mittlerweile sind wir in Irland und heute sind wir während unsere Tochter im Ponycamp war in Tralee in die Kirche und dann in einen Laden mit Reiterbedarf gegangen. Mein Mann hatte sich mit dem Besitzer über Pferdestärken unterhalten. Als ich aus der Kabine kam mit einer Reithose machte mein Mann einen Witz und wir beide lachten. Mein Mann unterhielt sich weiter mit dem Besitzer und ich probierte noch ein wenig Schuhe an. Als ich fertig war witzelten mein Mann und ich noch mit dem Mann. Auf einmal fragte er wie lange wir schon befreundet wären und als ich sagte, dass wir bereits 11 Jahre verheiratet sind, sagte er: "no, really...I can't believe it, so
long and you still laugh with each others...Could it really be that there is a God?"

Mittwoch, 8. August 2012

Felt like coming home

Wir sind zur Zeit in Schottland und gestern sind wir mit der Jacobite gefahren, einer Dampflock ähnlich dem Hogward Express aus Harry Potter, von Fort William nach Mallaig. Mallaig ist ein kleines Fischerdorf an der Westküste. Das sehr wahrscheinlich nicht sehr bekannt sein würde, wäre es nicht der Endpunkt der Zugfahrt. Die übrigens auch über den großen Viadikt führt, der aus H.P. bekannt ist. Aber für uns hatte das Ziel eine ganz andere Attraktion. Man kann es sich vorstellen, dass alle aus dem Dorft in die an den Bahnhof grenzenden Restaurants stürmen, da man Mittags ankommt. Wir gingen in einen Supermarkt ud holten uns dort Sandwiches und setzten uns in den Garten der kleinen Kirche am Rand einer nicht viel besuchten Strasse. Als wir gespeist hatten und den Müll ordentlich entsorgten sahen wir auf dem Schild das R.C. wir gingen in die Kirche und wie selbstverständlich kniete sich unsere Tochter in die erste Reihe vor den Tabernakel an dem Christi Gegenwart mit der roten Kerze angezeigt war. Auch mein Mann und ich knieten uns zum Gebet nieder. Es war wie eine Oase in der Oase, unbeschreiblich schön, ruhig und friedlich. Yes, like coming home. Sonntag hatten wir die Ymesse übrigens in Edinburgh in St. Mary mit erleben dürfen und hier wird wie selbstverständlich "for many" und nicht "for all" gebetet und trotz dem geringen Anteil an Katholiken hier im
Land war die Kirche überfüllt!

Montag, 30. Juli 2012

St.Martin - pray for us - here is improvement needed

Unsere Tochter ist sehr großzügig, es sei denn es geht um ihre Kuscheltiere und/oder ihre Lieblingskleidung. Sie trägt zum Beispiel immer noch einen Schlafanzug den ihr meine Freundin vor 4 Jahren aus Kanada mitgebracht hat, damals passte er.

Als wir letzten Samstag zu einem Geburtstag einer Freundin wollten lag da gerade ein zu klein gewordenes Kleid unserer Tochter und ich schlug vor es mitzunehmen um es dem Kind meiner Freundin zu schenken.
"Nein Mama, das passt mir noch" " Man trägt das nicht über den Knien und die Taschen sind bei dir schon fast unter den Armen, es ist einfach zu klein, ich denke das [.....] das Kleid gut passt und gut steht" "Mama, das ist wirklich eins meiner Lieblingskleider" "Ja, aber du hast noch einige andere" "Ja, aber keins was so schön ist" "Okay, stell dir mal vor du wärst der Heilige St. Martin, meinst du nicht du könntest das Kleid abgeben, du musst es noch nicht mal teilen, weil du viele hast, du könntest es an einem Stück abgeben"
"Mama, der Heilige St. Martin hat seinen Mantel geteilt und nicht sein Kleid, wir sprechen hier von einem Kleid"....okay, ich gebs auf.....

Als sie ihren 3. Geburtstag hatte, hatte sie 3 kleine Täfelchen Schokolade geschenkt bekommen. Ich werde das nie vergessen, wir kamen vom Kinderarzt, da ich - als berufstätige Mutter - auch auf den Tag die Impung gelegt hatte. Ich hatte damals of gesagt wenn sie etwas hatte sie solle mir etwas abgeben, weil sie Einzelkind ist und teilen lernen sollte. Also sagte ich ihr "Gibst du mir etwas von deiner Schokolade ab" Als sie zögerte sagte ich ihr, dass wir teilen sollen wie der Heilige Martin es gemacht hat. Prompt nahm sie die schon mit der Schokolade ausgestreckte Hand zurück und sagte "Mama, der St. Martin hatte keine Schokolade, er hat seinen Mantel geteilt."....

Montag, 23. Juli 2012

Versagt...oder wie erziehe ich meinen Mann (und meine Tochter)....

Es gab da so ein paar verregnete Sonntage an denen wir im WDR Fernsehn "Tiere suchen ein Zuhause" gesehen haben und meine Standardantwort war anfangs "nein", dann "Nein" und später "NEIN".
Nun, wir können mit unserem einen Hund wirklich dankbar sein und besonders auch damit, dass mein Mann ihn mit ins Büro nehmen kann, wenn ich unterwegs bin oder ins Büro fahren muss.
Dieser Hund ist ruhig, bedingungslos lieb und zufrieden...ausserdem auch mal glücklich - gerade wenn es regnet - dass wir nicht 4x am Tag mit ihm gehen.
Als nun eine Bekannte meines Mannes eine Ferienresidenz für ihren Hund suchte dachte ich mir, das wäre doch die ideale Gelegenheit einmal so Zweithundverhältnis zu testen.
Der erste Tag war okay, als ich dann am zweiten Tag schon ins Büro musste und mein Mann beide Hunde mit ins Büro nehmen musste und die Angestellte sich ekelte und mein Mann feststellen musste, dass der Hund nicht hört, da drehte sich auf einmal sein Weltbild ein wenig.
Als  es dann immer mehr zu Machtkämpfen zwischen unserem Hund und dem  Gasthund kam und die auch richtig bissig verliefen, war klar, wir mussten versuchen ihn wo anders unterzubringen.
Nächsten Freitag können wir ihn nun wieder abgeben. Bis dahin müssen wir sehen, dass die beiden sich nicht zerfleischen. Unsere Tochter hat schon Angst um unseren Hund der heute früh nach so einem Nahkampf eine Wunde über dem Auge hatte. Also sind wir in jedem Fall einig, dass es gut ist, dass er wieder geht.
Als mein Mann und ich dann gestern Abend mit beiden Hunden spazieren gingen und die normale und nicht die große Runde gingen mussten wir beide lachen als uns ein Hunde"meister" in Outdoorklamotten und mit Trillerpfeiffe und drei Hunden überholte. Wir sind eben weder Extrem-Outdooring, noch Extrem-Biking, noch Extrem-Horsing, aber schon gar nicht Extrem-Doging. Wir sind einfach "normal" aber dafür glücklich und zufrieden und das Thema Zweithund ist kein Thema mehr....

Sonntag, 22. Juli 2012

thank you....thank you...thank you...

Ja, und wie ich schon geschrieben habe, waren wir gestern auf einer Hochzeit. Es war eine Hochzeit aus der Familie meines Mannes. Mein Mann ist vor 10 Jahren konvertiert. Seine Familie ist evangelisch getauft aber viele so wie er es auch war, aus der Kirche ausgetreten. Gestern gab es allerdings eine Hochzeit in einer evangelischen Kirche. Ich hatte unserer Tochter vorher noch das Video unserer Hochzeit gezeigt, damit sie einen vergleich evangelisch - katholisch haben würde, weil ich ahnen konnte, dass sie vom weissen Kleid etc schwer beeindruckt sein würde.
Als die Trauung [gosh, hätte fast Trauerfeier geschrieben, aber wirklich ohne Hintergrund, sie war sehr schön und ich denke als Katholik kann man da einfach nur das äußere bewerten] vorbei war sind mein Mann, unsere Tochter und ich in eine nahegelegende katholische Kirche in die Sonntags VAM gegangen.
Ich fand das toll, also jetzt  nicht, weil wir dadurch den Sektempfang und die Canapés verpassten, sondern ich fand toll, dass mein Mann das so festgelegt und ausgesucht hatte. Hätte ich vor 12 Jahren zu ihm an einem Wochenende  nach einer evangelischen Trauung gesagt 'du, ich muss noch in die Kirche', hätte er mir gesagt, 'du warst do schon' [tatsächlich gabs da mal sogar eine heftige Ausseinandersetzung zwischen uns].

Also allen Grund zur Dankbarkeit....

Eine Sache schockte meinen Mann glaube ich dann doch ein bisschen. Er fragte unsere Tochter ob sie später auch mal so eine  Hochzeit haben wolle. Ich denke er hat ein Kopfschütteln und lautes 'Nein' erwartet und unsere Tochter sagte 'Ja, aber ich hätte noch gerne ein paar Tauben, die dann fliegen gelassen werden'....[ok, sie sieht wohl zu viel fern in letzter Zeit, war mein Gedanke, trotzdem musste ich über das erschrockene Gesicht meines Mannes lachen]....aber das beste kam noch. Sie saß ab einem gewissen Zeitpunkt totmüde am Tisch. Da es sich bei der Braut um das Patenkind meines Mannes handelte wollten wir wenigstens bis Mitternacht bleiben. Als wir dann um Mitternacht unsere Tochter zum Aufbruch ermunterten war sie panisch. Nein, wir müssten noch bleiben........Des Rätsels Lösung kam auch sofort, sie müßte noch den Brautstrauss fangen. Wir glaubten das einfach nicht [wo hat sie das gesehen - mit unserer Tagesmutter sieht sie kein fern und mit uns immer nur ausgewählte Filme]. In jedem Fall bat sie dann ihre Cousine (die Braut) doch den Strauss endlich zu werfen.......und sie fing ihn.....ich sehe mein Kind eigentlich - Gott, sei Dank - außer wenn mal irgendwo der Schuh drückt, immer nur glücklich und zufrieden....aber die Freude und die Zufriedenheit war gesten dann einfach grenzenlos....:-)) Okeeee, wir einigten uns dann aber darauf, dass sie noch ganz viel Zeit mit dem  Heiraten hat und sie nickte verschlafen und murmelte 'und wenn er nicht katholisch ist, dann nehm ich ihn sowieso nicht'. :-)

"...trying to be a man is a waste of a woman..."

Ein Zitat aus einem Film, den ich hier nicht nennen möchte, weil er ein schrecklich, unrealistischer , amerikanischer Abklatsch eines britischen Romans ist, den ich eigentlich ganz gerne gelesen habe.
Dieses Zitat kam mir heute nicht in den Sinn, weil der Gedenktag von Maria Magdalena ist, die ja viele gerne als Jesus Vertraute skizzieren, um damit die Jüngerin schlechthin darzustellen und damit das Priesterfauentum zu verteidigen [Ja wirklich, ich weiss es klingt wie Nonsens, aber hört euch mal zwischen den Bibelauslegerinnen in der kfd um].
Nun, nein, mir kam das heute morgen in den Kopf, als ich mich um 7 aus dem Bett schlich, in dem nicht nur mein Mann sondern auch noch quer unsere Tochter lag (wir waren spät von einer Hochzeit wieder gekommen) und die Rolladenautomatik von 'automatisch' auf 'manuell'  umstellte, meine Anziehsachen leise nahm um ja niemanden zu wecken um dann eine Runde mit unserem und unserem Hund und unserem Gasthund (wo ich ausdrücklich nur okay zu gesagt hatte, wenn ich mich nicht kümmern muss) zu gehen, da ich sie unten schon junken hörte. Als ich so den Rosenkranz betend durchs Feld ging und die Morgensonne auf meiner Haut spürte, da habe ich mir gedacht, wie gut, dass wir Frauen von Gott ein dienendes Herz für unsere Familie bekommen haben. Ja, und jeder Versuch daraus zu fliehen, bringt das Leben aus dem Gleichgewicht, as trying to be a man is a waste of a woman.

Montag, 9. Juli 2012

You are lord (ist mir gerade nach! :-))

He is Lord, He is Lord
He has risen from the dead
And He is Lord
Every knee shall bow
Every tongue confess
That Jesus Christ is Lord

You are Lord, You are Lord
You have risen from the dead
And You are Lord
Every knee shall bow
Every tongue confess
That Jesus Christ is Lord

Sonntag, 8. Juli 2012

Muss das sein....und wenn ja, warum dann Sonntags...Herr, erbarme dich!

Weil in unserer Wahlpfarre in den Sommerferien keine Messe um 10.00 Uhr ist wollten wir ausnahmsweise mal in unserem Ort in die Heilige Messe gehen und hatten vorher extra noch einmal im Internet den Pfarrbrief nachgelesen. Wir kommen in die Kirche und die Orgel spielt feierlich um 9.30 ziehen dann die Messdiener ein und hinter ihnen.......eine Frau.....sie macht mit den Messdienern eine Kniebeuge vorm Altar. Wir sehen uns an und gehen aus der Bank raus, ich frage die Frau auf der anderen Seite "Ist hier keine Heilige Messe?" "Nein, nur Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung"...."Aha....".
Wir fahren ins nahegelegene Kloster, dort ist um 10.00 Uhr Heilige Messe...der Pater hat eine Kladde in der Hand beim Einzug, auf dem Altar liegt kein Messbuch. Die ganze Messe ist von ihm neuinterpretiert, kein Text scheint mir so gelassen wie approbiert. Es war grauenvoll, ich wage zu bezweifeln ob die Messe gültig war, meinem Mann und unserer Tochter ist soetwas nicht bewusst desegen leide ich still.
Warum? Warum? Warum?

Muss noch grad die Welt retten

....so kam ich mir in den letzten Wochen vor, jedenfalls kam ich schon mit meinen täglichen Emails nahe an die besungene Anzal. Aber am Freitag hatte ich endlich einen ersehnten Tag frei und am Mittwoch davor hatte unsere Tochter ihr Zeugnis bekommen und ich hatte mir eine Stunde Mittagspause gegönnt um mit ihr feierlich essen zu gehen.
Nun aber zu Freitag, eigentlich wollte ich mir ein paar Haare weglasern lassen, eine Spende zu jemand bestimmtes bringen, endlich mal mein Büro aufräumen, die Wäsche wegbügeln, das Unkraut ausmachen, mein Pferd gründlich putzen und mal was länger reiten, einkaufen gehen und vielleicht sogar noch etwas shoppen....doch da wurde ich gefragt ob ich nicht mit unserer Tochter mit zum CHIO nach Aachen fahren wollte. Und da ich mich an den Spruch auf dem Schreibtisch meiner Schwester "Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist." erinnerte sagte ich zu. Ich war super müde und jedesmal froh, wenn die Sonne raus kam und ich meine Sonnenbrille runter auf die Augen setzen konnte um diese einfach zu schließen. Als ich dann mit unserer Tochter etwas essen ging - einfach nur jeweils eine Pommes am Stehtisch - und mir gerade eine Pommes in den Mund schieben wollte guckte mich meine Tochter mit einem vorwurfsvollen Blick an und zeigte mir demonstrativ ihre gefalteten Hände. Also beteten wir vor dem Essen (Mea culpa), sie betete laut:
"Lieber Gott segne unser Essen und vielen Dank dafür und ganz besonders für den wunderschönen Tag". Wir machten das Kreuzzeichen und aßen und ich war hell wach und glücklich und den Rest des Tages habe ich sehr genossen, auch wenn es Freitag nicht den großen Preis gibt so ein doch sehr interessantes Stechen zum kleineren Springreitpreis.
Als wir gegen 20.00 Uhr zu Hause waren, Aachen liegt auch nicht gerade vor der Tür, habe ich noch 2 Stunden gebügelt und am Samstag während unsere Tochter bei einem Freund zum Spielen war ein paar der anderen Sachen erledigt und der Rest ist bisher auch nicht davon gelaufen :-)).

Freitag, 15. Juni 2012

Hochfest des Heiligstes Herz Jesu

Leider musste ich heute Abend alleine in die Messe gehen. Dafür haben wir uns aber zusammen mit Freunden zum Abendessen beim Italiener getroffen. Ich finde es wichtig unserer Tochter den Unterschied zwischen normalen Wochentagen und Tagen an denen die Kirche ein Fest feiert aufzuzeigen. Heute hatte unsere Tochter leider am Nachmittag eine Schulveranstaltung, sonst wäre sie mit in die Kirche gekommen (Basta).
Aber da wir an "normalen" Freitagen kein Fleisch essen und auch nicht Essen gehen, konnte ich sie dann doch noch auf das Hochfest hinweisen....Frau tut was sie kann....

Donnerstag, 14. Juni 2012

C'est la vie...

et la vie est dure
sans confiture
avec du beurre
c'est meilleure!

Ganz ehrlich, ich mache mir weder etwas aus Konfitüre noch aus Butter. Aber kann mir mal jemand sagen warum ich in Deutschland "röm.kath" Kirchensteuer bezahle, wenn die Menschen die ich bezahle zum größten Teil nicht mehr "röm.kath" sind?

Heute Nachmittag war die Welt für mich noch in ordnunger.
Unsere Tochter hat eine Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen gewonnen, im Diktat eine 2 (okay, she could do better).
Mein Tag war nicht ganz so voll, so dass wir zusammen um halb 5 in den Reitstall fahren konnten. Während unsere Tochter Reitstunde hatte ritt ich unser Pferd ein bisschen draussen. Anschließend tranken wir noch etwas in der Stube und dann gingen wir während sie noch ein Eis aß ein wenig mit unserem Hund das Feld hoch und sahen zu unserem Pferd rüber was in einigen 100 m auf dem Reiterhofgelände auf der Koppel graste. Ich fragte unsere Tochter: "Gehts uns gut"  - "Mhmmm" - "Sind wir dankbar genug" - "Ich glaube schon" - "Ja, aber meistens bitten wir doch, zwar hauptsächlich für andere, aber das meiste Gebet besteht doch aus Bitten" - "Hhmmm" "Wir sollten Gott mehr danken und loben""Ok" Es ist so einfach und schön mit der Familie mit Gott zu leben.

And then, als müßte irgendetwas kommen, weil der Tag einfach zu schön ist, lese ich das.
Und dann mag man nur noch sagen: "Kehrt um, und glaubt an das Evangelium"

Und zu den deutschen Bischöfen: "Wenn mein Pferd, das nicht gerne geputzt wird, wissen würde, welche Kraft es besitzt, wäre ich längst tot. Liebe Bischöfe, Ihnen sind durch Ihre Weihe Kräfte verliehen, die Sie nutzen sollten, eben damit die Menschen nicht sterben, sondern leben."

I know I am not the judge and I am glad I do not have to judge, but I can read.
"The time is now! The kingdom of God is near! Repent, and keep believing the gospel!" Mark 1:15

Dienstag, 12. Juni 2012

Funny...wie meine Tochter meine Arbeit sieht...

Als ich heute mit unserer Tochter beim Mittagessen saß und mein Mobiltelefon klingelte sagte sie zu mir "Mama, du hast jetzt Mittagspause, du  musst nicht daran gehen"...."Die Arbeit hat keinen guten Einfluss auf dich, immer sprichst du dazwischen und immer legst du als erste auf wenn du telefonierst und immer musst du zu allem etwas sagen.".....Yap, that sounds like me at work....am Telefon war auch nur mein neuer Chef...wie ich dann später nach Genehmigung durch unsere Tochter nachsehen durfte....

Sonntag, 10. Juni 2012

Komisch

Am Mittwoch Abend war ich mit einigen Kollegen essen. Wir sprachen über Religionen. An unserem Tisch saßen eine nicht praktzierende Muslima, eine Kollegin ohne Konfession, ein Atheist, ein nicht praktizierender Katholik, ein Jude und ich.
Mein jüdischer Kollege sagte er würde nicht praktizieren, also wenn er wirklich seinen Glauben praktizieren würde, das wäre ganz schön anstrengend. Er und seine Familie würden sich da lieber auf das Feiern der Feste beschränken.
Ich sagte, dass ich praktizierende Katholikin wäre und wurde gefragt, so richtig mit sonntäglichem Messbesuch, Beichte und Gebet und als ich nickte kam ein großes "Wow" von allen Seiten auf mich zu.
Wenn ich es auch befremdet fand, ja fast komisch  und ungewohnt, fand ich es doch auch sehr angenehm und ehrlich, dass der Jude nicht seine Religion ändern wollte sondern einfach nur bekannte, dass er "zu faul" wäre seinen Glauben - nach Vorschrift - zu praktizieren. Wären alle Katholiken so ehrlich, würden wir keine Stuhlkreise benötigen.

Sonntag, 3. Juni 2012

Warum?

Ich war gestern abend in Heede. Das liegt von uns ca. 243 km entfernt. Nun da fahre ich nicht mal einfach so hin, sondern das ist schon ein Vorsatz und meistens auch ein schwerer Angang besonders wenn ich alleine fahre.
Gestern war ich eine halbe Stunde vor der Aussetzung in der Kirche. Es hatte sich dann noch jemand am Beichtstuhl vorgefuscht, so blieb mir auch zusätzlich noch einmal Zeit zur Gewissenserforschung.
Ich ging in den Beichtstuhl des Gastpriesters.
Ganz ehrlich, ich war anschließend enttäuscht, weil mir der Priester erklären wollte, dass Sünden manchmal einfach nur unser Schuldgefühl wären und dann sagte er ob ich noch Fragen hätte. Ich kenne die Gebote und wenn ich mich reflektiere kann ich genau sagen gegen welches Gebot ich verstoßen habe oder wo mein Leben nicht im Einklang mit Jesus Botschaft im Evangelium war. "I mean I am not a hidden blond", ehrlich gesagt kommt es eher schon einmal vor, dass Sünden sich zuerst als "gute Taten" tarnen und wenn es dann ans Licht kommt, dann merkt man [also ich jedenfalls], dass man einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht hat.
Warum sagen Priester so etwas?
Dann aber kam die Predit in der Heiligen Messe, es war schwer für mich zuzuhören. Der Priester interpretierte "Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer" fast über 30 min im Grunde nur mit der Aussage, dass Gott Barmherzigkeit ist und wir auch barmherzig sein sollen. Nun, nicht nur, dass mir langsam schlecht vor Müdikeit wurde und ich das Gefühl hatte frische Luft zu benötigen, sondern ich dachte auch, warum der Priester nicht sagt "Herr, fange bei mir an" und die Predigtzeit reduzierte. Warum? Warum ist das Bekenntnis der Sünde und die Bitte um Vergebung eigentlich nur Schuldgefühl, wenn Gott Barmherzigkeit ist, wo soll Gott mit seiner Barmherzigkeit hin, wenn wir uns ihm nicht zuwenden mit unserer Bitte um Vergebung.
Ich verstehe es nicht. Ich sehnte mich nach dem guten alten Heede. Besonders als der Priester sich dann nicht so ganz ans Messbuch hielt und die Kommunion zusammen mit den Messdienern empfing...
ABER als wir - der Ortspfarrer und nicht der zelebrierende Priester und die Gemein(de)schaft dann zur Muttergottes schritten und sangen und beten und gestern wirklich sehr sehr viele, dann weiss man auch Maria tut ihren Teil dazu, dass die Kirche nicht untergeht.
Maria Königin des Weltalls, bitte für uns!
Maria Königin der armen Seelen, bitte für uns!

Donnerstag, 31. Mai 2012

Welt retten?

Für das i-Tüpfelchen sorgte dann aber noch eine Klosterschwester mit ihrer Forderung nach Spitzenpositionen von Frauen in der katholischen Kirche und der Frage: "Warum kann der Papst nicht endlich in Rente gehen?"

Früher hätte ich gesagt, so dumm kann niemand sein, heute sage ich, nun, liebe Klosterschwester, Sie fragen warum der Papst nicht in Rente geht, vielleicht damit Sie liebe Klosterschwester sich noch bekehren/belehren lassen. Nun, ich will nett bleiben, mein großer Vorsatz: Keine Polemik, wenig Sarkasmus, deswegen wieder was aus dem Leben.

Meine Tochter zeigte mir heute beim Mittagessen ein Bild "Papa und ich beim Ballspielen, du bist nicht darauf weil du gerade Kuchen backst oder Plätzchen oder irgendetwas anders in der Küche".
Well, mein Kind, das mich mehr hinter dem Computer und am Telefon sieht als irgendetwas anderes - wir aßen übrigens was aus der Pommesbude zu Mittag weil ich kurz bevor ich sie von der Schule abgeholt hatte noch dringend etwas schreiben musste - sieht mich als ihre Mama in der Küche Kuchen und Plätzchen backend. Ich hätte heulen können. Aber nicht, weil ich sauer war, weil ich mich degradiert fühlte, sondern weil ich eine tiefe innere Freude empfand, weil mein Kind mich trotz Koch- und Backschwäche, trotz vieler Geschäftsreisen, trotz vieler "ich muss schnell die Email schecken", trotz "geht grad nicht, ich bin in einer Telefonkonferenz" als Mama sieht, die in der Natur der Frau wohl sehr gut in der Küche aufgehoben ist.

Freitag, 25. Mai 2012

Ich freue mich total auf die bevorstehenden Feiertage! Seit ein paar Jahren, also seitdem ich das Wirken des Heiligen Geistes real merke und mir immer wieder bewusstmache, bin ich quasi Fan des Heiligen Geistes und rufe ihn immer und ständig an, wenn ich nicht mehr weiter weiss. Aber nicht nur wegen des Pfingstfestes freue ich mich, sondern auch, weil ich dringend eine kleine Auszeit benötige, die letzten Wochen waren ziemlich hart. Ich frage mich immer, wie es so viele Frauen schaffen schon morgens um 6 im Flieger gestylt dazusitzen. Einmal morgens lächelte mich eine junge Frau im Spiegel der Damentoilette eines Flughafens an, als wir beide noch schnell Make-up auftrugen, sie grinste und sagte "Was sein muss, muss sein". Nun ich fand sie sah klasse aus auch ohne Make-up.
Als ich dann auch einmal wenigstens schon gestylt fliegen wollte, weil ich einen Kollegen schon am Abflughafen treffen sollte, ging alles in die Hose, mein Kompaktpuder fiel runter und versaute nicht nur mein Oberteil sondern ließ mich dann auch noch am frühen morgen den Staubsauger auspacken weil der ganze Boden voll braunem Puderstaub war. Der Mensch denkt und Gott lenkt....
Manchmal ist eine gewisse Portion geschenkte Demut ganz gut für mich. Ich holte mir an dem Morgen dann auch noch ganz cool einen Kaffee-to-go (scharz, igitt, weils schnell gehen sollte, sollte nur cool aussehen) und schnappte mir eine Zeitung um wichtig zu sein. Als mein Kollege nicht erschien schrieb ich ihn an....das Gate war getauscht worden und ich war zu sehr auf meine Coolness konzentriert um das mitzubekommen, ich saß also die ganze Zeit am falschen Gate...und schmiss dann schnell meine Zeitung und meinen Kaffee weg um noch rechtzeitig ans richtige Gate zu kommen.....Am Ende sind wir doch nur das, was Gott erschaffen hat :-)

Veni Sancte Spiritus!


Sonntag, 20. Mai 2012

Als ich gestern Abend zu Nightfever in den Kölner Dom aufbrechen wollte, sagte unsere Tochter "Stop, bleib mal hier stehen", sie ging theatralisch einige Meter von mir weg, blieb stehen und von dem Punkt aus markierte sie ihre Schritte noch theatralischer und zählte, 1, 2, 3. "Mama, ich finde es gut, dass du dich für Jesus chic machen möchtest, und du siehst wirklich klasse aus, aber dein Parfum riecht man schon 3 m von dir entfernt, das ist echt ätzend."