Sonntag, 9. März 2014

Fastenzeit - Mein Kind und der Erzbischof - Echte Buße mir verleih

Gestern Abend als mein Mann sich für die VAM entschied und unsere Tochter meinte sie würde lieber morgen früh gehen (also am Sonntag) haderte ich noch mit mir selbst um ihr nicht alle möglichen Zugeständnisse zu machen doch mit in die VAM zu kommen.
Hierzu müßt ihr wissen, ich kann mein Kind (oder sagen wir aufgrund dessen was man hier anfindet will ich) nicht so einfach mal mit dem Fahrrad in die Heilige Messe schicken.
Also stand ich heute früh auf, kuschelte mich noch einen Moment zu unserer Tochter ins Bett bevor wir beide uns dann anzogen um um 8.45 Uhr in der ca. 15 km entfernten Aussengemeinde unserer Wahlpfarrei in die Heilige Messe zu gehen. Unsere Tochter dient dort immer, was die wenigen - und zum großen Teil älteren Leute, die man dort antrifft - sehr freut. Heute früh war sie nicht alleine, der Diakon leistete ihr Gesellschaft.
Zum Glück hatte ich gestern den Hirtenbrief unseres geliebten Erzbischofs schon gehört und dabei (s.w. auch vor Selbstmitleid, aber in jedem Fall vor Rührung) geweint, so war es heute für mich "nur" eine Wiederholung und ich merkte wie ich mit meinen Gedanken abwich, wie ich daran dachte wie "grausam" ich als Kind immer "diese" Hirtenbriefe fand mein Blick streifte vom vorlesenden Priester über den Tabernakel, den Altar, den  Diakon zu meinem Kind. Iritiert sah ich, dass mein Kind nicht wie sonst während der Predigt an ihrem Ärmel zupfte, mit den Füßen Kreise auf den Boden zeichnete oder an die Decke starrte - Nein - sie sah aufmerksam und gleichzeitig nachdenklich in Richtung Ambor. Auch verließ sie während der Predigt nicht die Kirche in Richtung Sakristei, was sie sonst schonmal während der Frühmesse macht, weil ihr "schlecht wird".
Nach der Messe kam sie wieder einmal nach dem Priester aus der Sakristei, das ist normal bei ihr. Sie hatte sich mit dem Diakon noch über Fußball unterhalten (Papas Kind). Da ich wusste, dass mein Mann den ruhigen Morgen genießen würde fragte ich ob wir auswärts frühstücken wollten. Das freute sie sehr. Als wir dann im Cafe saßen fing sie an über die Worte des Erzbischofs zu sprechen und fragte mich konkret nach ein paar, wenigen Sachen, die sie nicht verstanden hatte. Ich war fast sprachlos wie sie von Glaube und Hoffnung redete. Warum nur traut die Kirche unseren Kindern immer nur so eine Babykacke (sorry) zu, habe ich mich gefragt. Sehr wahrscheinlich weil wir alle noch an unsere Kindheit denken. Aber nicht nur die Welt hat sich geändert, unsere Kinder haben es auch, sie leben heute nicht mehr so wie wir früher, die Glaubensentscheidung fällen sie selbst. Auch den Pfarrvikar unserer Wahlpfarrei, der dort für die Kommunionvorbereitung zuständig ist, hatte ich mal darum gebeten die Lesung nicht auszulassen (er hatte immer eine Katechese anstelle der Lesung eingeworfen), seine Begründung war, dass das dann ja zu lange würde für die Kinder, aus Nettigkeit habe ich damals nicht gesagt, dass seine Katechesen überwiegend nicht mit den Tageslesungen an "Input" mithalten können. Ob er es seit dem Gespräch geändert hat weiss ich nicht, seitdem unsere Tochter mit zur Kommunion gegangen ist meiden wir (alle 3 übrigens) Kinder- und Familienmessen.
However, aber das war nicht der Punkt. Der Punkt war oder ist, dass ich daran denken musste, wie der Erzbischof oft medial verrissen wird/worden ist und ich habe mich gefragt ob irgendjemand dieser Schreiblinge oder Kritiker ihm so zu gehört hat, wie unsere Tochter heute morgen und schon damals während des eurch. Kongress, sie hing auch damals an seinen Lippen/Worten.  Heute sprach sie nicht nur im Cafe am Morgen mit mir darüber, sondern hat auch Worte von ihm eben in einem Brief an eine gute Freundin benutzt, Worte, die mich haben weinen lassen, als ich sie laß.
Sie findet den emeritierten Kardinal toll, er spricht sie an, ihn kann sie verstehen.
Als wir dann heute früh im Cafe noch über unseren Fasten- und Bußplan sprachen einigten wir uns  darauf, dass wir iPhone fasten. Sie darf auf mein privates iPhone einen Code legen, so dass ich nur noch angerufen werden kann und sie gibt mir ihrs nach der Schule ab und bekommt es abends nochmal kurz um nachzulesen ob irgendetwas mit ihrerer Mannschaft oder Klasse ist (Chatter Gruppen). Ich musste schon schlucken, da ich auch wenn ich arbeite meistens mit meinem privaten iPhone rumspiele. DAS wird (hoffentlich) ein Fasten in den Augen Gottes.
Diese und noch weitere Fastenbußen möchte ich gerne annehmen, auch für einen neuen, guten Erzbischof für unser Wahlbistum. Da wir im Bistum Aachen wohnen wissen wir, was ein schlechter - oder sagen wir schwacher, unselbstständiger, Rückgradloser Bischof, der falschen Beratern vertraut alles anrichten kann.
Ich könnte mindestens schon 3 (der angeblichen) Kandidaten nennen, die ich in gar keinem Fall wünsche. Aber vertrauen möchte ich trotzdem, dass der Heilige Geist wirken wird. Gott sei mit uns! Möge er mein Opfer annehmen!

2 Kommentare:

  1. 0845 kann ich schwerlich als "Frühmesse" bezeichnen. *grins*

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    1. Sonntags schon *grins zurück*, und du musst bedenken, dass wir um 0830 da sein müssen und vorher 30 min Autofahrt vor uns haben. Okay, es gäbe noch eine im gleichen Bezirk um 0800, also ist das die zweitfrühste

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