Sonntag, 1. Juni 2014

Christi Himmelfahrt ein Hochfest

Letztens bei uns: "Am Freitag habe ich frei, am Donnerstag ist ja ein Feiertag" "Ach ja, was ist da nochmal?" "Christi Himmelfahrt - oder im Volksmund Vatertag" "Müssen wir da in die Kirche gehen "Wir dürfen und ja, es ist ein kirchlicher Feiertag."
Nachdem der Beichtvater (ein wirklich guter) unserer Tochter ihr gesagt hat, dass es auch in Ordnung ist, wenn sie in die VAM oder Sonntagsabends in die Messe geht, Hauptsache sie geht, kann ich ja nix mehr sagen. Also einigten wir uns nach hin- und her, und einigen Abstrichen von mir, auf die VAM in der wir uns nach dem Training, bzw. der Arbeit am Mittwochabend treffen wollten.
Ich, da ich von einem beruflichen Termin aus der anderen Richtung kam, war zuerst in der Kirche, mein Mann brachte unsere Tochter mit......im Jogger....Ommmmm....Da verdrehte ich ja schon wieder die Augen. Als wir uns nach dem Evangelium hinsetzten fragte meine Tochter entsetzt 'gibt es etwa eine Predigt, heute ist doch Mittwoch', ich: 'Nein, ab dieser Messe ist Christi Himmelfahrt und deswegen gibt es auch eine Predigt.' Unsere Tochter stöhnte und hing die ganze Predigt über an meiner Schulter, wie ein nasser Sack.
Aber die Predigt war toll, ich war echt froh, dass wir diese Messe gewählt hatten.Nach der Kommunion war unsere Tochter auf einmal auf der Toilette veschwunden und kam und kam nicht wieder. In mir grollte es schon wieder. Anschließend sagte sie, sie hätte den Segen auf der Toilette bekommen, ausserdem hätte sie dort noch ein Gesätz vom Rosenkranz gebetet.
Als ich zu einer Moralpredigt ansetzen wollte musste ich an früher denken. Ich war einmal bei einer Schulfreundin am Pfingstsamstag, ich ging immer hin obwohl ich diese Freundin eigentlich nicht mochte, aber sie war eben ein "in girl", und sie hatte immer Zigaretten. Auch Rauchen mochte ich eigentlich nicht, aber das war noch mehr "in" und vor allen Dingen verboten. In jedem Fall hatte die Freundin eine Erboma die gläubig war und deswegen "mussten" sie und ihre Mutter immer in die Kirche gehen und so ging ich mit ihnen am Samstag vor Pfingsten in die VAM dort auf dem Dorf. Als ich später zu Hause war, fragte meine Mutter mich, wann ich am nächsten Tag vor hätte in die Kirche zu gehen und ich sagte ihr, dass ich schon war und dann sah sie mich von oben bis unten an und fragte naserümpfend "so?" Ich dachte damals, 'was will sie'. Und ich denke genauso würde meine Tochter das sehen, nebenbei ist es in Abbeyfeale (IR) zum Beispiel recht "normal", das junge Menschen im Jogging Anzug in die Kirche gehen und die Kirche ist voll.

Vielleicht ist eine Pfarrgemeinde nicht lebendig wenn sie eine gute Currywurst auf dem Pfarrfest verkauft, oder die Kindermessen mit Laienpredigten übervoll sind, sondern wenn die Mütter für ihre Kinder beten um den rechten Glauben, um Kontinuität im Glauben und um Liebe zu Jesus Christus und sie solange es, so oft es geht in die Heilige Messe schleppen bringen, ohne wenn und aber.